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Physiologische Grundlagen

Die extrazelluläre Matrix ist das Milieu, in dem die Zelle lebt!

Die erste Zelle entstand im Urmeer. Der Einzeller tauschte Stoffe mit dem unendlich großen Meer aus, ohne dass sich praktisch dessen Zusammensetzung änderte (Elektrolyte, Mineralien, Säure-Basenwerte, Temperatur, Spurenelemente, etc.).

Zelle_StoffaustauschDie Zellen des menschlichen Körpers „baden“ in der Extrazellulären Flüssigkeit, deren Volumen kleiner ist als das zelluläre Volumen. Dieses innere Milieu würde sich daher schnell verändern, wenn der Zwischenzellraum nicht über den Blutweg an Organe angeschlossen wäre, die neue Nahrung, Elektrolyte, und Wasser aufnehmen sowie Endprodukte mit Stuhl und Urin ausscheiden.

Die Regulation des inneren Milieus obliegt hauptsächlich der Niere und der Atmung. Über die Lunge und die Haut gehen außerdem dauernd wesentliche Komponenten der extrazellulären Flüssigkeit verloren. Eine solche Spezialisierung von Zellen und Organen für bestimmte Aufgaben bedarf natürlich der Integration. Konvektiver Ferntransport, humorale Informationsübermittlung im Kreislaufsystem und elektrische Signalübertragung im Nervensystem sorgen u.a. dafür. Sie dienen nicht nur der Ver- und Entsorgung und damit der Konstanthaltung des inneren Milieus auch unter extremen Anforderungen und Belastungen, sondern steuern und regeln auch Funktionen, die dem Überleben im weiteren Sinne, der Arterhaltung, dienen.

Ahomoeodynamiklle Therapien, auch Chemotherapien in der Onkologie sind primär Therapien der extrazellulären Matrix, welche meist erst sekundär auf die Zelle einwirken. Der Begriff „Matrix-Therapie“ wurde 1995 in der Erlanger Arbeitsgruppe gewählt und sollte wieder verdeutlichen, dass jede regulierende Einflussnahme auf eine Zelle ob präventiv, kurativ, regenerativ oder auch destruktiv (Chemotherapie), primär auf das Milieu einwirkt. Also auf die extrazelluläre Matrix. Die Therapiewirkung erfolgt bereits dort bzw. sekundär kommt es zur Einwirkung auf die Zelle.

Durch die hochauflösende Videomikroskopie können die Prozesse besser beobachtet werden.